Entschwefelungsanlage für Most
Zur Entschwefelung von Süßreserve oder Most bauen wir Entschwefelungskolonnen nach dem patentierten STRASSBURGER Verfahren – und zwar aus Glas. Das erweist sich als besonders resistent gegenüber aggressiven Dämpfen und lässt sich gut reinigen.
Entschwefelungsanlagen für Most im Detail
- Austauschkolonne aus Glas
- geringe Wartungs- und Instandhaltungskosten
- besonders leichte Reinigung
- keine Geschmacksbeeinträchtigung des Mostes
Das Herzstück der STRASSBURGER Entschwefelungsanlage, die Austauschkolonne, besteht aufgrund der aggressiven Dämpfe aus Glas, ebenso die Zuflussleitung und die Brause, wo die höchsten Temperaturen herrschen. Die Glasteile sind besonders gut zu reinigen. Andere produktberührende Teile und Leitungen werden in hochlegiertem Chromstahl (V4A) ausgeführt. Sonstige Teile in normalem Chromstahl. Die Glaskolonne wird aus Stabilitätsgründen in ein Rohrgestell eingehängt. Das patentierte STRASSBURGER-Verfahren macht eine aufwendige Vakuumpumpe überflüssig; die Wartungs- und Instandhaltungskosten sind gering.
Ein möglichst reiner Kalk (z. B. STRASSBURGER Spezialkalk), der in dem (zum Lieferumfang gehörenden) Rührbehälter angesetzt wird, ermöglicht eine schonende Entschwefelung und eine problemlose (rückstandfreie) Reinigung der kalkmilchführenden Teile. Der Kalkverbrauch beträgt ca. 2 kg je 1000 Liter.
Nicht zum Lieferumfang gehören der Dampferzeuger sowie ein evtl. erforderliches Kühlaggregat. Die während der Arbeit unter 1 bar Druck stehende Anlage ist nicht TÜV-abnahmepflichtig.
Der geschwefelte Saft wird mit einer Kreiselpumpe durch den Plattenwärmetauscher gefördert und stufenweise erwärmt. Die Vorerwärmung erfolgt im Gegenstrom mit zurückfließendem entschwefelten Saft (Wärmerückgewinnung). Die anschließende Weitererwärmung auf Endtemperatur erfolgt im Gegenstrom mit Sattdampf.
Der auf über 110°C erwärmte Saft wird in der Austauschkolonne mit einer Brause über Keramikringe auf eine große Oberfläche verteilt. Der im Saft gelöste Schwefel geht in die Dampfphase über.
Dämpfe, die im Kalkmilchbehäter durch Erwärmung entstehen, strömen von unten nach oben durch die Kolonne (dem Saft entgegen) und strippen die freiwerdenden Schwefeldämpfe mit.
Eine Kreiselpumpe fördert Kalkmilch im Kreislauf aus dem Kalkmilchbehälter in den Gasstrahlwäscher, der nach dem Injektorprinzip arbeitet. Durch den entstehenden „Unterdruck“ werden die Schwefeldämpfe angesaugt, im Rohr des Gasstrahlwäschers mit Kalkmilch vermischt und dadurch „gewaschen“ (neutralisiert). Die so gereinigten Dämpfe strömen über einen Tröpfchenabscheider erneut in die Kolonne.
Der unterhalb der Kolonne austretende Saft ist nun je nach Safttemperatur und ph-Wert um ca. 90 % entschwefelt (Schwefel ist mit zunehmendem pH-Wert fester gebunden).
Der entschwefelte Saft wird in den Plattenwärmetauscher geleitet, um den noch nicht entschwefelten zufließenden Saft vorzuwärmen. Nach dieser Wärmerückgewinnungsabteilung ist eine Temperatur von 5-10 °C über Eintrittstemperatur erreicht.
Liegt die Eintrittstemperatur schon sehr hoch, kann der Saft in einer dritten Abteilung im Wärmetauscher mit Wasser oder Kühlsohle heruntergekühlt werden. Eine Kreiselpumpe am Ausgang des Wärmetauschers sorgt für den geregelten Ablauf des Saftes.